Birkenwerder inklusiv - Voraussetzungen schaffen für gemeinsames Ziel

Zukunftsdialog der CDU Birkenwerder mit Bildungspolitik fortgesetzt
Lebhafte Diskussionen begleiteten den Zukunftsdialog der CDU Birkenwerder zu  "Inklusion – Segen oder Fluch für unser Bildungssystem?" Gerade in Birkenwerder als Standort der integrativ-kooperativen Einrichtungen Regine-Hildebrandt-Schule sowie Pestalozzi-Grundschule stieß die Diskussionsveranstaltung mit dem CDU-Inklusionsexperten Benjamin Thomas und dem bildungspolitischen Sprecher der märkischen CDU-Landtagsfraktion Gordon Hoffmann MdL auf reges Interesse.
Nach einer grundsätzlichen Begriffsklärung und Skizzierung der Rechtslage zur Inklusion im Zuge der Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention durch Deutschland im Jahre 2009 schilderte Benjamin Thomas auch seine persönlichen Erfahrungen als Rollstuhlfahrer und sein Engagement beim Senatsbeauftragten für Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankung an der Hochschule Bochum sowie im Arbeitskreis Netzwerk Menschen mit Behinderung der CDU.
"Ich bin gerne hier bei dem wirklich beispielhaften Zukunftsdialog", so Thomas. "Wir haben auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft noch einen weiten Weg vor uns. Allerdings müssen wir auch Schritt für Schritt vorgehen, um niemanden zurück zulassen und zu überfordern. Gerne komme ich Anfang 2013 wieder nach Oberhavel, um einige inklusive Schulen in Brandenburg zu besuchen – natürlich auch die Regine-Hildebrandt-Schule hier in Birkenwerder."
  
Der aus Wittenberge stammende Bildungspolitiker Gordon Hoffmann strich die Positionen der märkischen Union heraus: dass die CDU voll und ganz zum Ziel Inklusion stehe. Auf dem Weg dorthin müssten jedoch alle Beteiligten mitgenommen und auch die entsprechend notwendigen Ressourcen für die Umsetzung von der Landesregierung zur Verfügung gestellt werden. Hoffmann kritisierte die vorschnelle Abschaffung aller Förderschulen ohne vorgeschaltete tragfähige Konzepte für Brandenburgs Regelschulen mit mehr und inklusiv ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern und entsprechendem Fachpersonal.
Auch Birkenwerders Bürgermeister Norbert Hagen vermisst in der aktuellen Debatte einen richtigen Plan der Landesregierung, wie Inklusion an allen Regelschulen Brandenburgs für Schülerinnen und Schüler mit und ohne Handicap umgesetzt werden soll.
 
CDU-Ortsvorsitzender Roger Pautz dankte den Teilnehmenden für ihr Interesse am Thema Inklusion. Als Christdemokrat sei es für ihn selbstverständlich, "dass jeder Mensch die Möglichkeit erhält, sich vollständig und gleichberechtigt an allen gesellschaftlichen Prozessen zu beteiligen – und zwar von Anfang an und unabhängig von individuellen Fähigkeiten, ethnischer wie sozialer Herkunft, Geschlecht oder Alter."
Als Arbeitskreisleiter Bildung der CDU Oberhavel möchte Pautz die Rahmenbedingungen von Inklusion zum Thema machen und sich überparteilich in der neugegründeten Inklusionsgruppe in Birkenwerder engagieren, die wieder am 12.11.2012 um 19 Uhr in der Regine-Hildebrandt-Schule tagen wird.