Tag der Arbeit (1. Mai): LSU und Netzwerk Menschen mit Behinderungen in der CDU NRW wollen Diskriminierungvon LSBTI mit Behinderungen im Arbeitsleben beenden!
Zum Tag der Arbeit am 1. Mai wollen der Bundesverband Lesben und Schwule in der Union (LSU) und das Netzwerk Menschen mit Behinderungen (Netzwerk MmB) in der CDU Nordrhein-Westfalengemeinsam auf die Auswirkungen von Ungleichbehandlung und Diskriminierung von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans* und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI) mit Behinderungen im Arbeitsleben aufmerksam machen.
Zum Hintergrund: Im Februar diesen Jahres wurde im Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten des Europäischen Parlaments über die Richtlinienumsetzung zur Festlegung eines allgemeinen Rahmens zur Verwirklichung der Gleichbehandlung in Beschäftigung und Beruf unter Berücksichtigung der UN-Behindertenrechtskonvention berichtet. Ein Fokus lag dabei auch auf der besonderen Lage von LSBTI-Menschen mit Behinderungen in der Arbeitswelt. "Für LSBTI mit Behinderungen bestehen bei der Erwerbstätigkeit zusätzliche Hindernisse, die LSBTI allgemein nicht in diesem Ausmaß begegnen. 16 Prozent von ihnen werden wegen ihrer Identität Anstellungen oder Beförderungen verweigert im Vergleich zu 10 Prozent bei LSBTI ohne Behinderungen. Ein Viertel der LSBTI-Menschen mit Behinderungen musste abfällige Kommentare, Mobbing und Missbrauch ertragen und wurde ohne deren Zustimmung geoutet.", erklären Thomas W. Schmitt, Bundespressesprecher der LSU und Benjamin Daniel Thomas, Landesvorsitzender des Netzwerks Menschen mit Behinderungen der CDU Nordrhein-Westfalen die Ergebnisse einer Studie auf die sich der Ausschussbericht bezieht. Schmitt und Thomas sind im Saarland und in NRW Mitglieder des Landesvorstands der Christdemokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), dem CDU-Arbeitnehmerflügel und beschäftigen sich bereits seit vielen Jahren mit Arbeitsmarktpolitik, Zugangshürden am Arbeitsmarkt und Benachteiligungen im Arbeitsleben.
"Durch den Ausschussbericht wird belegt, dass es eine weitgehende Ungleichbehandlung und Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen im Beruf und am Arbeitsmarkt gibt, die für die Menschen umso nachteiliger ausfallen wenn sie neben ihrer Behinderung auch schwul, lesbisch, bi-, trans* oder intergeschlechtlich sind. Wir müssen den Blick schärfen, vielfältiger und ganzheitlicher denken, wenn wir der Ungleichbehandlung und Diskriminierung von Menschen mit Behinderungenin den verschiedenen Phasen des Arbeitslebens, angefangen von der Einstellung bis hin zum beruflichen Fortkommenzielgerichtet entgegentreten wollen. Die sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität einer Person muss mitgedacht sein", machen Schmitt und Thomas weiter deutlich und zeigen damit auf, dass es oft um Mehrfach-Diskriminierungen geht und Ungleichheitsverhältnisse nicht über eine Merkmal allein erklärt werden können."
Der Bundesverband Lesben und Schwule in der Union (LSU) fordert daher gemeinsam mit dem Netzwerk Menschen mit Behinderungen der CDU Nordrhein-Westfalen die Schaffung eines inklusiven Arbeitsumfeldes in öffentlichen und privaten Unternehmen mit verhältnismäßigen Maßnahmen durch den Bund nachhaltig zu fördern und sie bei der Umsetzung von Diversitätsplänen mit messbaren Zielen und einer regelmäßigen Evaluierung zu unterstützen. Für Schmitt und Thomas sind außerdem die Sensibilisierung und Schulung von Arbeitsvermittlern und Berufsberatern in der öffentlichen Arbeitsverwaltung sowie die Förderung von Inklusions- und Diversitätsberatern an Bildungseinrichtungen wie Hochschulen Schlüsselmaßnahmen.