Interkommunale Zusammenarbeit im Ruhrgebiet

Das Ruhrgebiet, das den selbst gewählten Titel ‚Metropole Ruhr’ führt, ist stolz darauf, nach London und Paris Europas drittgrößter Ballungsraum zu sein. Anders als diese beiden Weltmetropolen ist das Ruhrgebiet aber eine Agglomeration, die seit rund 50 Jahren mit den Problemen des Strukturwandels
kämpft und die bis heute nicht genau zu wissen scheint, wohin ihre (urbane) Reise gehen soll. Im Wettbewerb der Metropolen um (qualifizierte) Einwohner, um Investoren (und damit um Arbeitsplätze) und nicht zuletzt auch um Touristen spielen die Städte des Ruhrgebiets, trotz der enormen Anstrengungen der letzten Jahrzehnte, bislang nur eine eher nachrangige Rolle – während sich die benachbarten Städte der Rheinschiene als sehr prosperierend erweisen.

Zu einer Zeit, als sich weltweit die heute erfolgreichen Metropolen zu Großstädten zusammenschlossen
– wobei teilweise sehr große und mächtige Städte ihre kommunale Eigenständigkeit zu Gunsten eines größeren Ganzen aufgaben (Greater New York; Greater London; Groß-Berlin) – entstanden im Ruhrgebiet große Einzelstädte, die zwar räumlich zusammenwuchsen, aber vielfach keine oder nur eingeschränkte überkommunale Strukturen entwickelten und das Ruhrgebiet auf diese Weise zu einer kuriosen Agglomeration werden ließen: In seinem Kern gehen sechs kreisfreie Großstädte mit insg. rund 3 Millionen Einwohnern direkt ineinander über, mit dem RVR gibt es sogar einen übergeordneten Planungsverband, aber dennoch versuchen die Städte weitgehend im Alleingang, eine Strategie
für eine erfolgreiche Zukunftsentwicklung zu entwickeln.
Die Stadtbezirke Südwest und Mitte laden euch herzlich zu einer Diskussionsveranstaltung zu dem Thema „Interkommunale Zusammenarbeit im Ruhrgebiet“ ein, um mit euch gemeinsam über dieses wichtige Thema zu diskutieren.

Als Referenten konnten wir Sven Sprenger gewinnen, der sich im Rahmen seiner Magisterarbeit ausführlich mit diesem Thema auseinandergesetzt hat.

Wann? 18.07.2013, 19.00 Uhr.
Wo? Rathaus der Stadt Essen, Raum 2.12

Wir bitten um Anmeldung bei Daniela (rittkowski@ju-essen.de) oder Benjamin (thomas@juessen. de).